Mende Nazar - Sklavin -

Sklavin
(Mende Nazar)


Also, wie der Titel "Sklavin" schon verrät geht es um die Sklaverei (im 20. + 21. Jahrhundert!). Ein junges Mädchen das so viel vom Leben erwartete und nichts als Verachtung erhielt. Hierbei geht es über Respektlosigkeit weit hinaus.
Ich persönlich, habe dieses Buch geradezu verschlungen. Die Form wie Mende erzählt ist sehr spannend und zu gleich schockierend. Im ersten Teil des Buches geht es darum wie sie aufgewachsen ist und die Menschen rund um ihre Umwelt erlebt. Im zweiten Teil schildert Mende wie schrecklich es war plötzlich von diesen Menschen, die ihr Dorf überfallen hatten, und der Umgebung die ihr so vertraut war weggerissen zu werden. Diese Angst der Ungewissheit was jetzt mit ihr geschehen wird, war ein Gefühl das man sehr gut nachempfinden konnte. Sie wurde in Afrika an eine angesehene Familie verkauft, als die viele Jahre später keine Verwendung für das Sklavenmädchen haben schicken sie Mende kurzerhand zu ihren Verwandten nach London. Wie lange wird Mende noch aushalten und wie lange kann man ein Mädchen in London ohne Probleme versklaven ohne das es jemand merkt?

Eine wahre Begebenheit. Ich kann mit solchen Büchern oftmals nichts anfangen, als ich mit der Schule 2002 in Lodon war, war der Fall gerade aktuell und als ich dann wieder zuhause war hatte ich kurz davon gehört. Einige Jahre später sah ich dann dieses Buch und musste es einfach lesen.

Mein Freund hat dieses Buch mal in der Schule lesen dürfen. Nach kurzem Protest hat er sich auf die schreckliche Geschichte eingelassen. Ihm gefiel halt der Hintergrund weil man immer mal in den Medien von solchen Fällen hört und auch diese Geschichte auf eine wahre Begebenheit beruht.

Die Medien haben diesen Fall eine ganze Weile breitgetreten und als mir mein Freund vom Buch erzählte musste ich auch gleich an diesen Fall denken. Aber 2002? Die Zeit vergeht wie im Flug.

Oh Gott ich freu mich so! Ich kenne sonst niemanden der das noch weiß oder in irgendeiner weise mitbekommen hat!

5 Jahre sind schon wieder um. Echt lang her.

Eigentlich gibt es solche Fälle ständig und überall nur dringen sie nicht so stark in die Gesellschaft ein. Jedenfalls nicht in die unsere. Diese Schicksalgeschichte hat mich damals besonder berührt da es die erste Sklaven Geschichte war die ich in unserer Zeit aktiv mitbekommen habe.

Ansonsten kann ich mit dieser Art Buch nicht sehr viel Anfangen da ich keine Lust verspüre so viel jämmerliches Leid in mich aufzunehmen.

Weil du von jämmerlichen Leid sprichst, das ist der Grund warum ich nie selber zum Buch gegriffen habe. Mir wäre es Stellenweise einfach zu nahe gegangen. Die Erzählungen meines Freundes haben mir da schon gereicht.

Eigentlich war es mehr meine Mutter die mich an diesen Fall erinnerte als ich ihr von dem Buch erzählte. In diesem Moment kamen meine Erinnerungen an diesen Fall jedoch sehr schnell wieder zurück.

Ich schätze ich bin da nicht so empfindlich bzw. gefühlvoll, klar es nimmt einen einfach mit aber ihr Leid hat mich in keinster Weise erdrückt. Es war eher interessant für mich über so viele schmerzvolle Erlebnisse zu lesen und wie sie damit gelebt hat.