Wie sehr gefällt euch "Pans Labyrinth"?

Wie sehr gefällt euch "Pans Labyrinth"?

Zitat :

1944. Das Mädchen Ofelia (Ivana Baquero) zieht mit ihrer hochschwangeren Mutter (Ariadna Gil) zu deren neuem Gatten (Sergi López) ins ländliche Nordspanien. Der Stiefvater, Kapitän des siegreichen faschistischen Franco-Regimes, geht mit unvorstellbarer Brutalität gegen die Rebellen vor, die sich in den Wäldern verschanzt halten. Schon bei der Ankunft weist Ofelia ein mysteriöses Insekt den Weg in ein altes Steinlabyrinth. Dort haust ein Faun (Doug Jones), der ihr offenbart, sie sei eine verlorene Prinzessin. Er lockt sie immer tiefer in sein Reich. (Quelle: http://www.kino.de/)

Schauspieler:
Ivana Baquero, Doug Jones, Ariadna Gil, Sergi López

Oscar-Info:
Best Achievement in Art Direction - Preisträger -
Best Achievement in Cinematography - Preisträger -
Best Achievement in Makeup - Preisträger -
3 weitere Nominierungen, Best Foreign Language Film of the Year, Best Writing, Best Achievement in Music Written for Motion Pictures (Score)

Ein wirklich guter Film, der seine Genres leider anders gewichtet hat, als ich es mir gewünscht hätte.
Obwohl unter dem Genre "Fantasy" laufend, überwiegte doch der reale Schrecken die Szenarie und Handlung.
Die märchenhaft schöne aber auch Alptraumhafte Welt lässt nicht nur die Hauptdarstellerin sondern auch den Zuseher wünschen dort länger zu verweilen - weil sie zwar ungerecht und grausam erscheint, im Gegensatz zum echten Krieg aber wie das Paradies wirkt.

Die Schauspielerin von Ofelia konnte mich leider nicht völlig überzeugen, mag aber auch am Drehbuch liegen. sehr gut hingegen gefiel mir aber Maribel Verdú als Haushalterin von Ofelias Stiefvater. Ihre Zuneigung zu dem Mädchen und die Mutterrolle, die sie für sie einnimmt wirkt genauso überzeugend wie ihre Verzweiflung über den Krieg.

Insgesamt ein wirklich guter Film, der für reine Fantasyfans aber zusehr ins Realistische abtrifften könnte. Ich hoffe jedenfalls, dass es in Zukunft noch viel mehr erfrischende Produktionen abseits der Hollywoodmühle geben wird.

Scurfio - du schreibst das was ich denken! Die Fantasy Elemente waren waren unter sich richtig stimmig und die Geschichte ansich war auch interessant. Leider waren die Krieg-Szenen zu lang und das lies den Film etwas leiden. Mehr Interesse hätte man den Fabelwesen schenken sollen. Fabelwesen? Ach, egal!

Gutes Filmchen!

Ich denke, es kommt immer darauf an mit welchen Erwartungen man diesen Film sieht. Als er im Kino war hat natürlich jeder mit Fantasy gerechnet, vor allem da die Märchengeschichte sehr viel hergegeben hätte!

Wäre ich ohne Erwartungen hinein gegangen, wäre mir die ungleiche Gewichtung wohl nicht einmal aufgefallen...

Scurfio schrieb:

Ich denke, es kommt immer darauf an mit welchen Erwartungen man diesen Film sieht. Als er im Kino war hat natürlich jeder mit Fantasy gerechnet, vor allem da die Märchengeschichte sehr viel hergegeben hätte!

Wäre ich ohne Erwartungen hinein gegangen, wäre mir die ungleiche Gewichtung wohl nicht einmal aufgefallen...

Die Erwartung ist meistens der wichtigste Punkt an einer Film-Beurteilung. Da stimm ich dir wieder einmal zu!

Tja was waren meine Erwartungen.

Alle waren so begeistert. Die Bilder - die Geschichte.

Ich weiß nicht, mir hat der Film nicht so gut gefallen. Sicherlich fantasievolle Bilder - aber so besonders fand ich das nicht.

Die Geschichte war ja interessant. Aber für Kinder zu verstörend und für Erwachsene etwas zu kindisch.

Im Grunde: Ich habe ihn gesehen. War ne nette Erfahrung - aber bitte nicht noch einmal.

Die meisten haben sich halt wirklich einen Fantasy-Film wie er im Buche steht vorgestellt. Und eigentlich bestand der Film ja nur bis zu einem gewissen Grad aus Fantasy.

Ich steh mich grundsetzlich nicht so extrem auf Fantasy deswegen seh ich das alles von einem anderen Standpunkt. Für mich war er nicht too much. Sehr gelungen.

Kindisch fand ich die Märchenwelt ehrlich gesagt nicht, für mich war sie gut getroffen, etwas unheimlich, verträumt und morbide. Ich fühlte mich als Zuseher eher hin und her gerissen, ob ich sie als etwas "gutes" oder als etwas Bedrohliches ansehen sollte.

Pans Labyrinth - Ein Märchen, so zwiespältig wie keins zuvor. Auf der einen Seite ziehen einen die atemberaubenen Bilder total in ihren Bann, zum anderen wird der Fantasy-Liebhaber mit einer ungewohnten Brutalität konfrontiert.

Doch genau diese Zwiespältigkeit gibt dem Zuschauer die Möglichkeit, sich in die Rolle der Protagonistin zu versetzen. Die Geschichte rund um das Mädchen, das vor den Schrecken des Krieges in eine Traumwelt flüchtet und dabei allerlei Abenteuer erlebt ist von Anfang an faszinierend und erschreckend zu gleich.

Genialität in Bildern! 9/10 Punkten

Der Film bleibt bis zum Schluss sehr einschüchternd und die schönen Bilder können die Brutalität der Geschichte nicht leugnen. Wer würde da nicht in eine andere Welt fliehen? Ich jedenfalls schon. 8/10 Punkte

Sowohl die wirkliche Welt, in der gerade Krieg herrscht und Tod und (brutale) Folter (sehr) nah dargestellt werden, als auch in der Fantasie-Welt, in der ein Kinderfresser (der ohnehin schon Angsteinflössend gemacht ist) Feen die Köpfe abbeisst ist absolut nichts für Leute die glauben dies sei ein wunderschöner Märchenfilm àla Narnia. Ich fand ihn schlichtweg brilliant! 9/10 Punkte