Wie sehr gefällt euch "Vom Winde verweht"?

Wie sehr gefällt euch "Vom Winde verweht"? (1939)


Die schöne und egozentrische Scarlett O'Hara hat während des amerikanischen Bürgerkrieges nur ein Ziel vor Augen: Die Bewahrung ihres Südstaaten-Gutes Tara, auf dem sie glücklich aufwuchs und sich unsterblich in den gutmütigen Ashley Wilkes verliebte. Da er schon Bräutigam der naiven Melanie ist, heiratet sie den Langweiler Charles. Die Ehe ist nicht von Dauer - Charles fällt im Krieg. Schließlich lernt Scarlett den Herzensbrecher Rhett Butler kennen, dessen Zuneigung sie schamlos ausnützt. Zu spät erkennt sie, wen sie wirklich liebt. (Quelle: www.amazon.de)

Schauspieler:
Vivien Leigh, Clark Gable, Olivia de Havilland, Hattie McDaniel

Hattie McDaniel war die erste afroamerikanische Oscar-Preisträgerin.

Oscar-Info:
Best Actress in a Leading Role - Preisträger -Vivien Leigh
Best Actress in a Supporting Role - Preisträger - Hattie McDaniel
Best Art Direction - Preisträger -
Best Cinematography, Color - Preisträger -
Best Director - Preisträger -
Best Film Editing - Preisträger -
Best Picture - Preisträger -
Best Writing, Screenplay - Preisträger -
Best Actor in a Leading Role -Nominierung - Clark Gable
Best Actress in a Supporting Role -Nominierung - Olivia de Havilland
Best Effects, Special Effects -Nominierung -
Best Music, Original Score -Nominierung -
Best Sound, Recording -Nominierung -

die besten filme verlieren an charme wenn sie zu lang sind und dieser film ist viel viel viel zu lang..

Der Klassiker schlecht hin hat wirklich Überlänge aber ist das bei alten Filmen nicht generell so?

Angelina_Jolie schrieb:

Der Klassiker schlecht hin hat wirklich Überlänge aber ist das bei alten Filmen nicht generell so?

ich weiß es nicht genau. Aber Dr Schiwago hat auch eine Überlänge. Normalerweise haben alte Filme nicht mehr Länge als ein Film "unserer Zeit". Also 90 Minuten ca.

Na ja, eher weniger. Kann weder mit der Geschichte noch mit sonst einem Element dieses Films besonders viel anfangen.

Der war doch gut!!! Was war so schlimm?

ich denke ich spreche für alle wenn ich sage: die Länge *hrhr*

Hat zumindest auch mich davon abgehalten den Film je zu Ende zu sehen... konnte mich nicht fesseln

Ich trau mich gar nicht es auszusprechen... aber hier schreibe ich es ruhig einmal rein: Ich hab den Klassiker schlechthin noch nie gesehen.

Ein richtiges Südstaaten-Epos, dass für seine Zeit wirklich brilliant inszeniert wurde. Die Länge ist nicht für Jedermann überwindbar, ich habe mir gestern die erste Hälfte angesehen für die zweite hat mir die Kraft gefehlt. Den Rest schaue ich mir aber eh noch an.

Eines fällt mir aber jetzt schon auf, Vivien Leigh wurde ja oftmals in den Himmel gelobt aber in der ersten Hälfte hat sie mich etwas enttäuscht, in ihrem Schauspiel fehlt mir die Perfektion. Sie spielt es unterhaltsam und gut aber mir wäre es keinen Oscar wert gewesen.

Und wieder einmal muss ich (etwas) widersprechen.

Vom Winde verweht war ein absolutes Prestigeobjekt seiner Zeit. Allein die Auswahl der Schauspieler war enorm publiziert worden. Clark Gable war zu seiner Zeit (und gerade dann) so etwas wie Brad Pitt für uns.
Das Buch war ein absolutes Highlight und hat den Puls der Zeit und gerade in Amerika voll getroffen.
Natürlich haben die Akteure ganz anders gespielt. Teilweise überzeichnet - das lag daran, dass viele vom Stummfilm oder aus dem Theater kamen und daher ganz anders spielten, als wir (bzw. ihr ) es gewohnt seit.

Ich habe den Film gesehen und er ist der Schwülstigkeit der Zeit, des Buches und vor allem des Inhalts angemessen. Der Film hat alles (was zu jener Zeit) top ist und man kann das durchaus von der Größe, Geschichte und Impuls (immer von der Zeit betrachtet) mit "Titanic" vergleichen.

Ich habe den Film gesehen und mir machte die Länge nichts aus. Ich hatte früher ein Faible für Monumental Filme a la Kleopatra und der Film gehörte dazu. Aber ich war nie ein Fan von Clark Gable und Südstaatenromantik war nie mein Fall (obwohl es da einen sehr schönen Schmachtfetzen mit Montgomery Cliff und Elizabeth Taylor gab). Daher würde ich ihn nicht zu meinem Lieblingsstreifen zählen.

Er ist für mich ein Zeitdokument und ich kann Filme durchaus im Rahmen ihres Zeitrahmens beurteilen. Der Film ist ein Meilenstein gewesen und hat viele nachfolgende Filme inspiriert. Man muss bedenken er ist 1939 (!!!) gedreht worden in Technicolor (einer damals absolut neuen Technik)

Ich muss aber gestehen (wenn ich noch mal nachschlage) als besten Film hätte ich den Oscar an zwei andere nominierte Filme gegeben:
Ninoschka oder Mr. Smith geht nach Washington --- eventuell noch dem Zauberere von Oz.

Aber wie heutzutage .... es ist immer ein Rätsel welche Filme manchmal einen Oscar bekommen.

Ich lese gerade eine Biografie über Katharine Hepburn in der steht, dass der Produzent sich damals um Kopf und Kragen geredet hat als es um die weibliche Hauptrolle in "Gone with the wind" ging. Nachdem Namen wie Bette Davis, Katharine Hepburn, Greta Garbo, Greer Garson u.v.m. für die weibliche Hauptrolle genannt wurden blieb dem Produzenten nur noch eine Option über. Er musste ein neues Gesicht nehmen, denn egal wen er von den großen genommen hätte, ein Teil der Zuschauer wäre einfach enttäuscht gewesen weil sie lieber einen anderen großen Star in der Rolle der Scarlett gesehen hätten. So wurde es Vivien Leigh.

Dieser Film ist hinreißend, traurig aber auch sehr gut gemacht zugleich. Auch nach vielen Jahren ist die Handlng immer noch fesselnd und Scarlett O´Hara immer noch faszinierend. Außerdem tragen die überragenden Darsteller sowie eine tolle Kulisse und Elemente wie Krieg und Romantik zu diesen hervorragenden Filmerfolg bei. Man fühlt so richtig mit, wenn Vivian Leigh als Scarlett ihren Geschäften nachgeht, Ashley anbetet und doch zugleich ihren Clark Gable alias Captain Butler so abgöttisch liebt, ohne dass sie es selber richitg merkt.