Katharine Houghton
Hepburn (12. Mai 1907 in Hartford, Connecticut; † 29. Juni 2003 in Old Saybrook, Connecticut) war eine US-amerikanische Schauspielerin. Mit vier Oscars ist sie die Schauspielerin, die am häufigsten mit dieser Auszeichnung geehrt worden ist.
Karriere:
Schon mit 21 Jahren erhielt
Katharine Hepburn ihre erste größere Rolle in dem Bühnenstück The Czarina (Die Zarin), einer Edwin-H.-Knopf-Produktion in Baltimore. Die hochgewachsene Schauspielerin war nicht nur attraktiv mit ihren hohen Wangenknochen und ausdrucksstarken Augen, sondern auch außerordentlich begabt. Ihr starkes Selbstbewusstsein, ihr zuweilen herrisches Auftreten und ihre scharfe Zunge gegenüber Kollegen verschaffte ihr dann schnell den Beinamen „Die Zarin“. (Lucille Ball: „Sie war niemandem gegenüber wirklich überheblich. Sie ignorierte alle gleichermaßen.“)
Fachjournalisten wählten sie zur »Besten Filmschauspielerin aller Zeiten« (1983) und zur »Besten Schauspielerin in der 100-jährigen Geschichte des Films« (1995)
1932 begann ihre Filmkarriere mit einer Hauptrolle in A Bill Of Divorcement.
In ihrer langen Karriere errang sie insgesamt vier Oscars als Hauptdarstellerin – ein bisher unerreichter Rekord. Die legendären zwölf Oscarnominierungen für
Katharine Hepburn übertraf nur 2003 Meryl Streep.
Schon für ihren dritten Film, Morgenrot des Ruhms, hatte sie 1933 die Auszeichnung bekommen.
Allerdings musste sie 34 Jahre warten, bis sie die Ehrung zum zweiten Mal für die eher gering einzuschätzende Rolle einer Mutter bekam, die von ihrer Tochter mit einem schwarzen potentiellen Schwiegersohn (Sidney Poitier) überrascht wird: Rat mal, wer zum Essen kommt.
Schon im folgenden Jahr 1968 ehrte sie die Academy – zusammen mit Barbra Streisand für deren Rolle in Funny Girl – erneut für ihre brillante Verkörperung der Eleonore von Aquitanien in Der Löwe im Winter. Kritiker bezeichneten diese Rolle als die Rolle ihres Lebens.
Den vierten Oscar errang sie 1981 mit dem Melodram Am Goldenen See an der Seite Henry Fondas, der für diesen Film ebenfalls mit der Auszeichnung prämiert wurde, während sie 1962 für Long Day's Journey Into Night den Darstellerpreis der Filmfestspiele von Cannes gewann.
Über den Tod:
Anfang der 1990er Jahre drehte die bereits von der Parkinson-Krankheit gezeichnete
Hepburn ihre letzten Filme und bezog die Fahrigkeit ihrer Bewegungen geschickt in ihre Rollen mit ein, über die sie selbst sarkastisch sagte:
„In meinem Alter gibt es nicht mehr viel Auswahl an Rollen – gewöhnlich spiele ich eine alte Schachtel, die etwas daneben ist.“
Katharine Hepburn starb am 29. Juni 2003 im Alter von 96 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung und Parkinson als eine der letzten Hollywoodlegenden. Aus Anteilnahme an ihrem Tod wurde der Broadway für eine Stunde komplett verdunkelt.
Zitate:
„Ich frage mich oft, ob Männer und Frauen wirklich zueinander passen. Vielleicht sollten sie nur nebeneinander wohnen und sich ab und zu besuchen.“
„Schauspielerei ist ein netter, kindischer Beruf – man gibt vor, jemand anderer zu sein und gleichzeitig verkauft man sich.“
„Was ein Star ausmacht? Es ist entweder eine Art elektrisierender Spannung oder eine Art von Energie. Ich weiß es nicht genau. Aber egal, was es ist: Ich habe es!“
„Ich wollte immer Filmschauspielerin werden. Ich dachte, es wäre romantisch - und das war es.“
Auszeichnungen:
Mit vier Oscars hält
Hepburn den Rekord in den Schauspieler-Kategorien dieser Auszeichnung. Sämtliche Oscars hat sie in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin erhalten.
1933 – Morgenrot des Ruhms (Morning Glory)
1967 – Rate mal, wer zum Essen kommt (Guess, Who's Coming to Dinner?)
1968 – Der Löwe im Winter (The Lion in Winter)
1981 – Am goldenen See (On Golden Pond)
Weitere Oscar-Nominierungen:
Häufiger als
Hepburn (12 Nominierungen) ist bislang erst Meryl Streep (14) in Schauspieler-Kategorien für den Oscar nominiert worden.
Alle Oscar Nominierungen in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin:
1935 – Alice Adams
1940 – Die Nacht vor der Hochzeit (The Philadelphia Story)
1942 – Die Frau, von der man spricht (Woman of the Year)
1951 – African Queen (The African Queen)
1955 – Traum meines Lebens (Summertime)
1956 – Der Regenmacher (The Rainmaker)
1959 – Plötzlich im letzten Sommer (Suddenly Last Summer)
1962 – Long Day's Journey into Night
Sonstiges:
Katharine Hepburn war mit der jüngeren, britisch-niederländischen Schauspielerin Audrey
Hepburn (1929–1993) weder verwandt noch verschwägert.