Gefiel mir beim ersten Mal sehr, wegen der kontroversen Thematik und der Auseinandersetzung damit, die dem Zuseher aufgezwungen wird.
Susan Sarandon spielt die Rolle der nachdenklichen Nonne hervorragend, Sean Penns Leistung hätte mit Sicherheit besser sein können, da er den ganzen Film über uneinsichtig bleibt, und erst am Ende Trauer, Reue etc zeigt... was im angesicht eines nicht abwendbaren Todesurteils lächerlich wirkt - da weinen sie plötzlich alle.
Wirklich gut gefiel mir aber, dass es kein Drama über einen unschuldig Verurteilten ist, sondern über einen Gewalttäter, dem eine scheinbar "gerechte" Strafe zukommt. Zerstört wird dieser Eindruck aber durch die Nonne, die sich in seine Lage versetzt.
Was mir beim zweiten Mal aber sehr aufgestoßen ist, war dieser katholische Beigeschmack. Mir ist gar nicht aufgefallen, wie viel über Jesus, seine Liebe und Erlösung geredet wird. Mir wäre es lieber gewesen, die Personen hätten durch sich selbst zu sich gefunden und ihre Fehler eingestanden, und nicht deswegen weil sie an die Bibel glaubten.
Aufgrund der katholischen Propaganda kann ich daher nur ein mittel geben. Dennoch ein Film, der beim ersten Sehen nachdenklich stimmt.